Jahrbuch des Völkerrechts Gegründet in Verbindung mit Staatsminister Asser (Haag), Prof. v. Bar (Göttingen), Dr. Barrios (London), Gesandter Itiberê da Cunha (Berlin), Prof. Fiore (Neapel), Prof. Fleischmann (Königsberg), Gesandter Hagerup (Kopenhagen), Prof. Huber (Zürich), Prof. Kohler (Berlin), Prof. v. Korff (Helsingfors), Prof. Lammasch (Wien), Prof. v. Liszt (Berlin), Prof. v. Martitz (Berlin), Prof. Meurer (Würzburg), Prof. Nys (Brüssel), Prof. Okamatsu (Kyoto), Prof. Marquès de Olivart (Madrid), Prof. Oppenheim (Cambridge), Prof. Renault (Paris), Prof. Sá Vianna (Rio de Janeiro), Prof. Schücking (Marburg), Prof. v. Streit (Athen), Prof. Wilson (Harvard University), Prof. Zorn (Bonn) Verlag von Duncker & Humblot. München und Leipzig 1920 des Weltkrieges Herausgegeben von Geh. Justizrat Professor Dr. Theodor Niemeyer Verlag von Duncker & Humblot. München und Leipzig 1920 10-2533 Vorwort. Die anfängliche Neutralitätsstellung Amerikas, sodann sein Eintritt in den Krieg, und endlich seine Beteiligung an der Einleitung der Friedensverhandlungen werden durch Vorgänge begleitet und gekennzeichnet, welche nicht nur, wie die in den vorhergehenden Bänden dieses Jahrbuchs dokumentierten politischen Geschehnisse nähere oder entferntere Beziehungen zum Völkerrecht enthalten, welche vielmehr in ihrem Kern völkerrechtlicher Natur sind. Zunächst standen die Behandlung der Londoner Seerechtsdeklaration, die Seesperre und die amerikanischen Militärlieferungen, dann einzelne Fälle und Fragen des Seekriegsrechtes, das Repressalienrecht, weiterhin der ganze Komplex der unter dem Namen Unterseebootkrieg behandelten Probleme des Seekriegsrechts im Vordergrund. Endlich war die Beteiligung Amerikas an den Friedensaktionen im ganz besonderen Sinn völkerrechtlich orientiert. Dieser Sachverhalt hat der Herausgabe der Urkunden des vorliegenden, "amerikanischen", Bandes des Jahrbuches eine Gestalt gegeben, welche nicht zuläßt, die abgedruckten Urkunden auf dem Titelblatt als politische Urkunden des Weltkrieges" zu bezeichnen. Es handelt sich fast durchweg um unmittelbar völkerrechtliche Urkunden. Ferner hat die allgemeine völkerrechtliche Bedeutung der in den amerikanischen Erklärungen und Verhandlungen erörterten Fragen die innere und äußere Notwendigkeit ergeben, die Urkundensammlung dieses Bandes nicht streng auf Amerika zu |