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Dem hochverehrten Altmeister

Max Walter

zum siebzigsten Geburtstag

General

Harr.

Vorwort.

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Das vorliegende Beiheft, dem in Kürze noch zwei andere bereits druckfertige als Fortsetzung folgen sollen, enthält die ersten von einer Reihe Literaturstunden, die während des Schuljahres 1926/27 in der Prima des Reform-Realgymnasiums in Halle a. S. gehalten worden sind. Bietet es „Arbeitsunterricht"? Nicht in dem Sinne, daß Primaner auf Grund von Leseheften und Kulturlesebüchern unter möglichster Zurückhaltung des Fachlehrers in englischer Sprache über Probleme des englischen Geisteslebens, debattiert“ hätten. Den Schülern wurde die Literatur vergangener Zeiten in ihren Hauptvertretern vor Augen geführt; dem Lehrer kam es dabei aber nicht darauf an, historische, mehr oder weniger wesenlose Tatsachen zu sammeln", sondern durch die Werke typischer Engländer wesentliche Eigenschaften des englischen Volkes zum Verständnis zu bringen, ohne sich in gelehrter Weise darüber zu verbreiten. Daß der Vortrag des Lehrers dem Schüler Gelegenheit geben muß, aus früher oder anderswo Gelerntem dazu beizutragen, ist eine selbstverständliche Forderung, die zu erfüllen jedoch nicht ganz leicht ist, und hier möchten die aufgezeichneten Schulstunden jüngeren Kollegen gern zum Wegweiser werden. Man soll aber nicht vergessen, welche Gedankenarbeit für einen Schüler schon darin liegt, den fremdsprachlichen Vortrag des Lehrers zu verstehen. Wenn er nachher auf dessen zusammenfassende Fragen richtig antworten und dann das Gehörte zusammenhängend und ohne grobe Fehler in der Sprache, die nicht seine Muttersprache ist, wiedergeben kann, so hat er als Schüler im neusprachlichen Unterricht eine Arbeit geleistet, die nicht zu unterschätzen ist.

Meine Quellen habe ich in den einzelnen Vorträgen angegeben (vgl. des Verf. Engl. Kulturunterricht. Elwert, Marburg, 1925, S. 23). Besonderen Dank schulde ich Herrn A. Macdonald, M. A., Repton School, England für die sorgfältige Durchsicht des Manuskriptes und die vielen belehrenden Anmerkungen, die ich als Fußnoten in Anführungsstrichen ohne Namennennung dem Texte beigefügt habe.

Halle a. S., am 18. September 1927.

Eberhard Moosmann.

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